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Die ersten Obstbäume für den Hodagswinkel bei Seesen

(© J. Hirschfeld) (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: (© J. Hirschfeld)

Die Wiese am Hodagswinkel bietet sich für die Anlage einer Streuobstwiese gradezu an: für die konventionelle Landbewirtschaftung aufgrund der Exposition nicht wirtschaftlich genug, wird sie zur Grünfuttergewinnung extensiv genutzt. Das heißt, es wird Heu auf der Fläche gewonnen.

 

Einer zweifachen Nutzung der Fläche stand aber nichts im Wege, auch aus naturschutzfachlicher Sicht ist eine Kombination aus zwei Nutzungsarten zu begrüßen.

 

So wurde die Wiese der evangelischen Kirchengemeinde Seesen angeboten, die das Angebot dankend annahm. Das Ziel: eine große Streuobstwiese!

 

Am 13.11.2021 rückten daher 25 Konfirmandinnen und Konfirmanden der Gemeinde sowie 8 Erwachsene Helfer an, um die ersten 20 Bäume zu pflanzen. Darunter sind 19 Obstbäume (10 Äpfel, jeweils 3 Pflaumen, Kirschen und Birnen) sowie eine Linde. Die Beipflanzung von Linden ist wichtig für die bestäubenden Insekten, da sie wertvollen Nektar und Pollen für bspw. die Wildbienen bieten. Natürlich auch für die Honigbienen. Wer kann schon Nein sagen zu einem Löffel Lindenblütenhonig?

Die Insekten werden hier in Zukunft zwischen den Bäumen schwirren und durch die Bestäubung eine ertragreiche Obst-Ernte zu begünstigen.

 

Nach vier Stunden und mit Hilfe von zwei Schleppern mit Frontlader, Erdbohrer und Wasserfass waren die Bäume sachgemäß in der Erde. Der Abstand zwischen den Bäumen und Reihen wurde so gewählt, dass zukünftig weiterhin Grünschnitt geerntet werden kann, was zudem der Pflege der WIese und der Bäume dient.

 

Der LPV Goslar e.V. übernahm für das Projekt die Koordination, die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung förderte das Projekt finanziell. Hierfür bedanken wir uns auch im Namen der Evangelischen Kirchengemeinde Seesen recht herzlich.

 

Im kommenden Jahr wird der nächste Pflanzschritt angegangen. Ein entsprechender Förderantrag ist bereits in der Ausarbeitung.

 

 

Warum eine Streuobstwiese anlegen?

  1. Der Ökologische Aspekt: Um zukünftig regional, in einem biologisch wertvollen Naturraum und ohne den Einsatz von Pestiziden Obst zu produzieren, kann die Streuobstwiese eine ernstzunehmende Lösung sein. Sie bietet nicht nur einer großen Anzahl von Tieren einen Lebensraum, sondern ist ebenfalls ein Sortenreservoir für Obstsorten, die sich für den konventionellen Obstanbau nicht eignen.
  2. Der Ökonomische Aspekt: Um die Zukunft unserer Streuobstwiesen zu sichern, ist es meiner Auffassung nach nötig, diese wirtschaftlich zu betreiben. Daher halte ich es völlig legitim, dass man mit seiner Streuobstwiese Geld verdienen möchte. Im Kleinen kann Naturschutz und nachhaltige Lebensmittelproduktion ideologisch getragen sein, im Großen müssen sie sich lohnen. Auf Dauer wird sich die Obstproduktion auf hiesigen Streuobstwiesen nur realisieren lassen, wenn sie wirtschaftlich betrieben werden kann. Ansonsten werden sie nur Liebhaber- und Hobbyobjekte sein und eine ungewisse Zukunft haben.
  3. Langfristige Freude an eigenen Projekten: Beim Anlegen und der Bewirtschaftung einer Streuobstwiese handelt es sich ohne Zweifel um ein Langfristprojekt. Wie oben bereits angesprochen ist die Pflege einer Streuobstwiese ein Marathon und kein Sprint. Darüber hinaus können die ersten Jahre nach der Anlage einer Streuobstwiese durchaus ernüchternd sein. Keine Erträge, die Blattläuse und der Frostspanner fressen die Baumkronen leer und bei den aktuell trockenen Sommern besteht immer die Gefahr, dass der ein oder andere Baum vertrocknet. Deshalb ist es definitiv von Vorteil, wenn man sich langfristig für Dinge begeistern kann und nicht so schnell aufgibt.

 

Lesen Sie hier den Presseartikel des Seesener Beobachters

 

 

Projektinitiator: Ev. Kirchengemeinde Seesen, Jürgen Hirschfeld

Projektpartner: LPV Goslar e.V.

Projektförderung: Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung

 

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