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Landschaftspflegeprojekte des LPV und der ÖSW in 2024: Magerrasen, Bergwiesen und Heide

Aufnahme des Mahdguts auf der Biotopfläche an der Innersten (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Aufnahme des Mahdguts auf der Biotopfläche an der Innersten

Der Landschaftpflegeverband Goslar und die Ökologische Station Westharz konnten in 2024 einige Pflegeprojekte zum Erhalt und zur Entwicklung von Biotopflächen anstoßen und begleiten.

Wir versuchen so viele Pflegeaktionen wie möglich über Beweidungen zu organisieren- reine Offenlandpflege durch Abweiden mit Rindern oder Schafen, Freistellen von Flächen durch gemischte Schaf- und Ziegenherden. Mehrere Flächen konnten auch in diesem Jahr durch die Tiere offengehalten werden.

Doch auf einigen Flächen wird dann doch auch ein Maschineneinsatz notwendig. Deshalb haben wir in diesem Jahr neben den Beweidungen auch verschiedene Aufträge zur maschinellen Pflege und/oder Freistellung von Bergwiesen, Magerrasen und Heidebereichen vergeben.

 

Über unsere Schutzgebietsbetreuung in u.a. den FFH-Gebieten Nr. 121 (Innersteaue mit Kanstein) und 148 (Bergwiesen bei St. Andreasberg) haben wir mehrere Flächen pflegen lassen. 

Entlang der Innersten wurden im südlichen Teil des Schutzgebiets Magerrasen- und Schwermetallrasen gemäht. Dabei wurden verschiedene Ziele verfolgt. In einem Bereich breitet sich Landreitgras auf einem großen Schwermetallrasen-Areal aus, überall dort wo der Boden nicht mehr ganz so steinig ist und sich etwas Boden über die Zeit abgelagert hat. Durch den Schwermetallgehalt des Bodens und den ständigen "Gassigeh"-Verkehr, war eine Beweidung dort nicht umsetzbar. Daher wurde dieser Bereich mit einem Brielmayr-Mähbalken inkl. Stachelwalzen-Bereifung gemäht und danach freigeräumt. Ziel ist es, das Gras durch häufige Mahd vor der Blüte zu schwächen und in seiner Aussamung einzudämmen. So können die kleineren Magerrasen-Arten wieder mehr Fläche einnehmen.

In St. Andreasberg wird die Landschaft um die Ortschaft vornehmlich durch die seltenen Bergwiesen geprägt. An einigen Randbereichen der Wiesen und an feuchteren Stellen wachsen auch verschiedene Gehölze. Diese strukturieren die Landschaft und bieten Tieren Unterschlupf und Nahrung. Damit die Gehölze sich nicht zu stark auf die geschützten Bergwiesen ausbreiten, müssen sie ab und zu zurückgeschnitten werden. Das wurde im Herbst 2024 auch an verschiedenen Wiesen durchgeführt.

Zusätzlich konnte eine Brachfläche von Pappel-Sukzession befreit werden, damit aus der Fläche wieder eine Bergwiese werden kann. Das Terrain ist nicht ganz einfach, die Fläche ist steil und direkt neben einem Feuchtbereich. Dank der guten Ausrüstung der landschaftspflegenden Betriebe im Oberharz, ist die Freistellung und spätere Mahd jedoch kein Problem.

 

Der Landschaftspflegeverband hat sich mit seiner Biotoppflege auf Bereiche außerhalb von FFH-Gebieten konzentriert. Geplant waren für den Herbst 2024 zwei Pflegeaktionen auf kleinflächigen Heidearealen. Ein Heidebereich liegt im NSG Tönneckenkopf-Röseckenbach und drohte durch Birkensukzession zu verbuschen. Ein zweiter Bereich liegt nahe des Flugplatzes Bollrich in Goslar und wies eine ähnliche Problematik auf- Birken breiteten sich aus, zudem war der Heidebestand der Fläche stark vergreist, d.h. sehr verholzt und wenig blühfreudig. Es fand schon eine mehrfache Beweidung statt, doch die Birken waren zu hoch und die Heide zu holzig, um allein mit den Tieren eine Wiederherstellung zu erreichen.

 

Beide Flächen konnten dank guter Zusammenarbeit mit den Dienstleistern freigestellt werden. Am Tönneckenkopf wurden die Birken mit einem Bagger herausgezogen, um die Sukzession möglichst nachhaltig einzudämmen. Danach wurde die Heide noch einmal gemäht und das Mahdgut abgetragen. Die Fläche ist nun offen und die Heide kann sich wieder ausbreiten. Am Bollrich wurden die Birken, Brombeeren und alten Heidepflanzen einmal vollständig abgehäckselt. Durch den sehr massiven Birkenaufwuchs wäre ein Ausreißen sehr aufwändig geworden und es galt einen alten Landwehrgraben auf der Fläche zu erhalten. Daher haben wir in Absprache mit der UNB Goslar einen Test gewagt und alles häckseln lassen. Hier werden die Birken in den nächsten Jahren erneut ausschlagen, diesen Aufwuchs werden wir voraussichtlich über eine Beweidung eindämmen. Die ehemals vergreiste Heide, kann in den nächsten Jahren neu austreiben. 

 

Fotos der Pflegeaktionen sind im zugehörigen Album zu finden.

Fotoserien

Landschaftspflegeprojekte des LPV und der ÖSW in 2024: Magerrasen, Bergwiesen und Heide (MI, 18. Dezember 2024)

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