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Projekt: "Fledermausschutz an der Bärenhöhle"

Bärenhöhle/Becker´s Grube (©Karl Könecke)

Idee des Projekts:

Die Bärenhöhle ist ein alter Schiefertage- und Untertagebau am Königsberg. Der Untertage-Bereich wird seit Jahrzehnten von Fledermäusen als Winterquartier genutzt und ist daher mit einem einfachen Gitter an der engsten Stelle verschlossen. Das Gitter wurde ca. Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre in Form von senkrechten Stäben aus Normalstahl eingebaut. Es ist inzwischen ziemlich verrostet und wurde in der Vergangenheit immer wieder durch Unbekannte zerstört oder beschädigt. Auf Grund seiner Bauart mit senkrechten Gitterstäben führt es u.a. auch zum Teilausschluss von eigentlich untertage überwinternden Fledermausarten, sog. „Felsfledermäusen“. Einige größere Arten, insbesondere das Große Mausohr (eine besonders geschützte Art nach FFH-Anhang II) durch-fliegen ein Gitter dieser Bauart nur ungern und bevorzugen Gitter mit waagerechten Stäben.

Als Folge der fast jährlichen Aufbrüche in den vergangenen 10 Jahren kam es wiederholt zu beträchtlichen Störungen der Tiere sowie zu Vermüllungen unter- und auch übertage im gesamten Be-reich der ehem. Schiefergrube. Durch die Lage des Objekts nahe des viel frequentierten Wander- und Ausflugsparkplatzes „Unter den Eichen“ direkt am Steinbergspielplatz kommt es selbst unter der Woche zu einem hohen Besucheraufkommen. Eine umfassende Besucher-Informationsstruktur im Vorfeld der Höhle ist bisher nicht vorhanden. Unmittelbar vor dem jetzigen Gitter ist noch eine veraltete Infotafel am Fels angebracht.

 

Problemerläuterungen:

In jüngster Zeit wurde erneut das Gitter beschädigt, ein Gitterstab wurde herausgebrochen und entfernt. Die notdürftige Reparatur konnte zwar kurzfristig erfolgen, die Maßnahme verspricht erfahrungsgemäß jedoch keinen dauerhaften Erfolg. Zudem stellt die Vermüllung vor Ort ein Problem dar. Wir möchten mit der Neugestaltung des Vorfeldes der Bärenhöhle den Besuchern das Gefühl vermitteln, dass es sich hier um ein sehr besonderen, schützenswerten Lebensraum handelt und das sich um die Bärenhöhle gekümmert wird.

 

Ziele und Zielgruppen:

Ziel ist es, den Fledermausschutz nachhaltig zu gewährleisten, Besucher deutlich besser und umfangreicher wie bisher zu informieren und dadurch Folgekosten durch Sachbeschädigungen und Vermüllung möglichst gering zu halten.

Zielgruppen sind insbesondere Wanderer und Familien sowie Jugendgruppen, die durch den nah gelegenen attraktiven Ausflugsparkplatz, dem großen Spielplatz, den unmittelbar an der Höhle verlaufenden Wanderweg Richtung Granestausee und einer öffentlichen Grillstelle in der Nähe mit der Bärenhöhle in Berührung kommen.   

 

Maßnahmenplanung:

Geplant ist die Anbringung von vier zusätzlichen Informationstafeln an einem wetterfesten Rahmenbau aus Holz vor der 1. Traufkante, der von beiden Seiten für die Besucher zugänglich ist.

 

Alle vier neuen Tafeln werden aus weitgehend wetterfestem und vandalensicherem Material gefertigt und am Tafelgestell mittels Rahmenleisten angebracht. Das Tafelgestell verfügt zusätzlich über eine kleine Überdachung auf beiden Seiten. Diese dient nicht nur dem Schutz vor Regen sondern vor allem als UV-Schutz und damit als Schutz vor dem vorzeitigen „Ausbleichen“ der Tafeln.

 

Wir informieren Sie hier weiterhin über den Stand des Projektes. Aktuell befinden sich die einzelnen Arbeitsschritte bereits in Planung.

Standort Bärenhöhle
Sicht von Innen nach Außen (©Karl Könecke)
Mundloch (©Karl Könecke)
Gr. Bartfledermaus am Fels (©Karl Könecke)

Ideengeber und Iniator des Projektes:

 

Siegfried Wielert

Fledermausbeauftragter für den Landkreis Goslar

 

Die Finanzierung des Projektes konnte durch die Beteiligung des Landkreises Goslar sowie der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung bereits gesichert werden. Dafür möchten wir uns sehr herzlich bedanken.

 

 

                                         Bingo_Umweltstiftung                              Landkreis Goslar