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Ende der Gehölzschnittsaison 2024/2025: Ein kurzer Rückblick auf die Heckenpflege

Quelle: LPV GS e.V. (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Quelle: LPV GS e.V.

In der vergangenen Gehölzschnittsaison wurden an verschiedenen Stellen im Landkreis Abschnitte von älteren Strauch-Baum-Hecken gepflegt. Ziel ist es, die alten Heckenbestände durch abschnittsweises Instandsetzen einmal vollständig zu verjüngen.

 

Es gibt verschiedene Typen von Hecken- in der Regel bestehen Hecken aus Laubgehölzen, die strauchartig ineinander wachsen (Strauch-Hecken). Teilweise wachsen in Heckenbeständen jedoch auch kleinere Bäume, die entweder bewusst als Überhälter neben die Sträucher gesetzt worden sind oder die durch mangelnde Pflege irgendwann einen baumartigen Wuchs angenommen haben (Strauch-Baum-Hecken).

Beide Hecken-Typen bedürfen ab und an einer Pflege, die keinesfalls ständig erfolgen muss, die jedoch für einen gesunden Heckenwuchs unerlässlich ist. Man kann Hecken alle paar Jahre etwas zurückschneiden, um z.B. Lichtraumprofile, Gräben oder Grenzverläufe freizuhalten. Zusätzlich muss jedoch in einem weiteren Zeitraum eine Verjüngung der Hecke erfolgen, bei der die Sträucher auf ihren Stock heruntergesetzt werden (ca. 30cm über dem Boden). 

Diese Verjüngung ist wichtig, damit die Sträucher wieder neue, frische Triebe erhalten, die dichter ineinander wachsen. Bekommen die Sträucher keinen Anreiz neu auszutreiben, vergreisen die Gehölze irgendwann und fallen dann auseinander.

 

Der dichte Heckenwuchs ist nicht nur gesund für die Gehölze selbst, er ist auch wichtig für unsere heimische Fauna. Verschiedene Vogelarten nisten gerne geschützt in dichten Strauchbeständen und auch Kleintiere wie Haselmäuse und Bilche sind auf den funktionsfähigen Lebensraum Hecke angwiesen.

 

Wir möchten an dieser Stelle zwei unterschiedliche Verjüngungspraktiken vorstellen, die wir in den letzten Monaten organisiert bzw. begutachtet haben:

- "Auf den Stock setzen" von Gehölzen

- "Knicken" von Gehölzen

 

Das Auf den Stock setzen wurde z.B. Anfang des Jahres nahe Wallmoden von einer Fachfirma ausgeführt. Dabei wurden zwei Gehölzabschnitte von 40-50 m Länge sauber mit einer am Schlepper angebauten Astsäge abgesägt. Die Schnitthöhe betrug ca. 25-40 cm und die Gehölze wiesen aufgrund der scharfen Sägeblätter glatte Schnittkanten auf. Die zwei Abschnitte lagen mehrere hundert Meter auseinander und die gesamte Hecke erstreckt sich zweiseitig auf mindestens 500 m Länge.

Die nächsten Jahre werden immer wieder Abschnitte auf den Stock gesetzt, sodass in ca. 10 Jahren einmal die gesamte Hecke verjüngt ist.

Ein Dank gilt der Feldmarkinteressentschaft Neu-Wallmoden, die uns bei der Organisation ins Boot geholt hat und die schon seit Jahren in enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde ihre Heckenbestände fachkundig pflegt.

 

Das Knicken von Gehölzen wurde in diesem Februar nahe Weddingen von Vertretern der Feldmarkinteressentschaft durchgeführt. Die FMI arbeitet dabei mit der Kulturlandstiftung aus Hannover und der Bingo-Umweltstiftung zusammen, da diese die Instandsetzung von sehr alten Heckenbeständen fachlich und finanziell unterstützen.

Der Gehölzbestand war in diesem Fall eine sehr breite Hecke, die schon viele baumartige Gehölze aufweist. Daher kam die Idee auf, die Gehölze nicht abzuschneiden, sondern abzuknicken. Das ist eine früher mehr verbreitete Form der Heckenpflege, bei der v.a. Weichhölzer weiter unten am Stamm (etwa hüft-brusthoch) abgeknickt werden, sodass sie nicht ganz abbrechen und aus dem abgeknickten Teil noch neue Triebe ausschlagen können. Das ist insbesondere für Kleinbäume praktisch, die dann nicht einfach nur abgesägt werden. Gleichzeitig verbleibt auch noch Totholz im Bestand. 

Die FMI in Weddingen "knickte" mit drei Leuten per Radlader und Motorsäge den ersten Abschnitt ihres alten Heckenbestands.

 

Fotos der beiden Pflegetechniken finden Sie im zugehörigen Fotoalbum.

Fotoserien

Verjüngungsschnitt an Strauch-Baumhecken (MO, 03. März 2025)

Urheberrecht: