Obstbaum-Schnittschulung bei Rhode stößt auf großes Interesse
Am 19.10.2024 war es wieder soweit: Der Landschaftspflegeverband konnte auch in diesem Jahr, gemeinsam mit der Bingo-Umweltstiftung, wieder einen Obstbaum-Schnittkurs für Interessierte anbieten. Mit insgesamt 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den beiden Arboristen der Firma BaumStamm aus Bad Gandersheim unter der Leitung von Friedrich Barth war der Kurs komplett ausgebucht. Im Zuge des Kurses wurden auch gleich die über die Förderung der Umweltstiftung angeschafften Obstbaumleitern eingeweiht.
Im Ortsteil Rhode bei Lutter am Barenberge stellte Landwirt Bernd Lohmann seine hofnahen Obstgehölze zur Verfügung, die mit den Jahren etwas aus der Form geraten waren. Die Bäume boten perfekte Beispiele, wie wir sie in der Regel in der Praxis vorfinden. Zudem konnten fünf Bäume in den Kurs eingebunden werden, die am Wegrand stehen. Da viele Landwirte am Kurs teilgenommen haben, stieß dies auf großes Interesse, da es insbesondere für die landwirtschaftlichen Realverbände oft darum geht, im Zuge der Infrastrukturpflege in den Gemarkungen die Wegrand-Gehölze ökologisch fachgerecht und zeit-unaufwendig zu pflegen um das Lichtraumprofil freizuhalten.
Bei Kaffee und Brötchen wurde gefachsimpelt und an den Bäumen viel gezeigt wie es gehen kann und wie es nicht gehen sollte. Friedrich Barth wurde nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass die Kraftbahnen in den Bäumen erkannt werden können und müssen, um mit einem Rückschnitt die Energie der Bäume nutzbar zu machen, ohne dass es zu Schadstellen kommt oder zu vielen Wasserreisern im nächsten Jahr. Mit dem entsprechenden Wissen ist es dann relativ einfach, das Wachstum eines Baumes nachvollziehen zu können, um "leitende" Schnitte anzulegen, die dazu führen, dass der Baum vital bleibt und viele Früchte tragen kann.
Auf dem Hofgelände fanden sich zudem noch sehr alte, ökologisch wertvolle und optisch wunderschöne Obstgehölze, an denen Friedrich Barth auch die Pflege alter Gehölze demonstrieren konnte. Fazit hier: auch wenn Bäume z.T. in der Krone tot aussehen, muss das nicht zur Folge haben, dass diese Bäume zeitnah gefällt werden müssen. In der Regel stellen sie nicht gleich eine Gefahr für Leib und Leben dar. Ein vorsichtiger Rückschnitt von totem Kronenmaterial, welches abzubrechen droht, hilft dem Baum bereits oft mehr, statt ihn radikal zurückzuschneiden. Auch bei jüngeren Bäumen können in der Krone abgestorbene Äste in der Regel großzügig stehen gelassen werden um noch einen ökologischen Nutzen zu erfüllen.
Wir danken Friedrich Barth und seinem Team für die eindrucksvolle Kursleitung. Wir danken insbesondere auch der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung für die Förderung des Schnittkurses sowie der Obstbaumleitern, die wir nun auch zukünftig für derartige Kurse verwenden können.
Dieses Projekt wird gefördert durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung:
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Obstbaum-Schnittkurs Rhode am 19.10.2024 (DO, 24. Oktober 2024)
Mit vierzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der Kurs komplett ausgebucht. Es wurden Kirschen, Äpfel, Birnen sowie Pflaumenbäume bearbeitet. Ein SChwerpunkt war auch der Aspekt des Lichtraumprofils bei Bäumen auf Wegrändern.
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